© Barbara Dietl

Wie geht es Ihnen?

Die vergangenen Wochen brachten auf vielen Ebenen ganz neue, sehr spannende Herausforderungen mit sich. Ich bin meinem Team außerordentlich dankbar, dass wir diese nicht nur mit Bravour meistern konnten, sondern auch noch sehr viele Learnings und Innovationen mit in die Zukunft nehmen können. Ganz konkret freue ich mich jetzt aber erstmal darüber, dass wieder persönliche Begegnungen mit Kund*innen, Kolleg*innen und Journalist*innen möglich sind.

Wie hat sich Ihre Arbeit durch Corona verändert?

In den letzten Monaten waren viel Kreativität und Flexibilität gefragt: Pressereisen, Vertreterkonferenzen, Treffen mit Kund*innen und Autor*innen konnten nicht wie geplant stattfinden, Corona-fremde Themen hatten es in den Medien insbesondere zu Beginn der Krise schwer, Interviews mit Autor*innen und Lesungen wurden abgesagt, Kommunikationsanlässe fielen weg und einige Print-Medien erschienen nicht im gewohnten Rhythmus oder ausschließlich online. Diesen und vielen weiteren Faktoren mussten wir mit jeder Menge Einfallsreichtum begegnen.

Was nehmen Sie aus den Erfahrungen mit Corona mit für die Zeit nach der Krise?

Wir haben beispielsweise beschlossen, von nun an das Arbeiten im Homeoffice als Option bei Bedarf einzuplanen. Wir werden künftig sicherlich auch genauer abwägen, ob eine Dienstreise sinnvoll ist oder ob nicht auch eine Videokonferenz zielführend sein könnte.

Möchten Sie ein Buch empfehlen?

»World Wide Wunderkammer« von Holger Noltze, das gerade in der Edition Körber erschienen ist. Es ist das Buch zur Stunde, in der die Kultur notgedrungen und in noch nie gekanntem Ausmaß ins Netz verlegt wird. Noltze macht deutlich, dass dabei noch einige Lektionen zu lernen sind. Der Kulturbetrieb, so Noltze, hat das Internet als Ort und Medium ästhetischer Erfahrung bislang kaum verstanden – entsprechend beliebig fallen die digitalen Produkte oft genug aus.

Die Fragen stellte Theresa Meschede.